Führungswechsel bei Wiener Unternehmen Bitpanda: Demuth tritt zurück

Führungswechsel bei Wiener Unternehmen Bitpanda

Bei Bitpanda steht ein weiterer bedeutender Führungswechsel an. Nachdem sich bereits im Sommer einer der Mitgründer aus der operativen Leitung zurückgezogen hat, folgt nun der nächste Schritt: Eric Demuth gibt seine Funktion als CEO ab und wird neue Aufgaben an der Spitze der Handelsgesellschaft übernehmen. Gleichzeitig wird Lukas Enzersdorfer-Konrad zum alleinigen Chef des Unternehmens. Der Umbau betrifft dabei nicht nur die Managementstruktur, sondern auch die strategische Ausrichtung der Gruppe.

Eric Demuth zieht sich als CEO zurück und übernimmt neue Funktionen

Lukas Enzersdorfer-Konrad ist ab sofort der alleinige CEO von Bitpanda. Die Rolle als Co-CEO hat er erst im August 2025 übernommen, nachdem Mitgründer Paul Klanschek aus der operativen Leitung ausgeschieden war. Nun folgt mit dem Ausstieg von Eric Demuth der nächste Wechsel: Der Co-Founder kündigte in einem aktuellen LinkedIn-Beitrag an, sich aus seiner bisherigen CEO-Funktion zurückzuziehen.

Sein Posting beginnt mit den Worten: „Ein neues Kapitel mit der selben Mission“. Demuth selbst übernimmt zwei neue Rollen innerhalb der Bitpanda-Gruppe: Er wird Executive Chairman und Präsident des Verwaltungsrats der Bitpanda Group AG, also der Schweizer Holdinggesellschaft, zu der das gesamte Unternehmen gehört. Bitpanda hat in einer Aussendung erklärt, dass Demuth sich in diesen Funktionen künftig „auf die Gestaltung der langfristigen Vision und Strategie von Bitpanda konzentrieren und gleichzeitig die globale Expansion und die Wachstumsagenda des Unternehmens vorantreiben“ werde. Auch wenn Demuth nicht mehr im operativen Tagesgeschäft steht, so bleibt er dennoch eng in die strategische Steuerung eingebunden.

In einem weiteren Statement betont er: „In den vergangenen zehn Jahren hat sich Bitpanda von einer mutigen Idee zu einer der vertrauenswürdigsten Investmentplattformen Europas entwickelt. Wenn wir nun in die nächste Phase unserer globalen Entwicklung eintreten, bleibe ich weiterhin eng in die strategische Ausrichtung und das Wachstum von Bitpanda eingebunden. In meiner neuen Rolle werde ich auch künftig eng mit Lukas und unseren Teams zusammenarbeiten, um das Unternehmen weiter voranzubringen, unsere strategische Basis zu stärken und sicherzustellen, dass Bitpanda eine treibende Kraft für Finanzinnovation in Europa und darüber hinaus bleibt.“

Bitcoin und Co. haben auch dank Bitpanda im deutschsprachigen Raum an Bedeutung gewonnen

Auf LinkedIn ergänzt er humorvoll, er werde Enzersdorfer-Konrad künftig „mehr denn je nerven“. Enzersdorfer-Konrad wiederum reagierte mit einer Würdigung: „Erics Vision und Wachstumsdenken waren und sind maßgeblich für den Erfolg von Bitpanda. Während er in seine neue Rolle als Executive Chairman und Präsident des Verwaltungsrats wechselt, werden wir weiterhin eng zusammenarbeiten, um unsere globale Wachstumsstrategie umzusetzen und Investieren einfach, sicher und für alle überall zugänglich zu machen.“

Tatsächlich war und ist Bitpanda mitverantwortlich, dass Kryptowährungen stärker wahrgenommen wurden – allen voran im deutschsprachigen Raum. Schließlich sind Bitcoin und Co. heute nicht mehr nur reine Spekulationsobjekte, sondern werden auch immer öfter als Zahlungsmittel eingesetzt. Besonders beliebt sind Kryptowährungen im Gaming Bereich, aber auch beim Glücksspiel. Die führenden Bitcoin Casinos im Test überzeugen vor allem mit einem umfangreichen Spielangebot. Hier gibt es oft Spiele, die in klassischen Online Casinos nicht zu finden sind. Vor allem der Umstand, dass mit Bitcoin anonyme Transaktionen möglich sind, hat dazu geführt, dass die Nachfrage im Glücksspielbereich stark gestiegen ist.

Wer ist Eric Demuth? Ein Blick auf die Karriere des Bitpanda-Mitgründers

Eric Demuth wurde am 21. Januar 1987 in Wismar (Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland) geboren und gehört heute zu den bekanntesten Unternehmerpersönlichkeiten im deutschsprachigen Kryptosektor. Bevor er in die Welt der Start-ups einstieg, absolvierte er nach der Schule zunächst eine Ausbildung zum Schiffsmechaniker und arbeitete danach mehrere Jahre auf Containerschiffen der Reederei Hapag-Lloyd. Erst danach begann er ein Studium der Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Banking und Finance. Er studierte an der Wirtschaftsuniversität Wien sowie an der London School of Economics.

Nach ersten beruflichen Erfahrungen in London und Wien engagierte er sich in einer Gaming- und E-Sport-Community, bevor er im Jahr 2013 gemeinsam mit Paul Klanschek und Christian Trummer die Idee entwickelte, eine Plattform für den Handel mit Kryptowährungen aufzubauen. Die drei gründeten ein Jahr später die Plattform Coinimal, die später in Bitpanda umbenannt wurde. Zu Beginn lag der Fokus auf Bitcoin, später wurde das Angebot um Edelmetalle, Aktien und ETFs erweitert.

Unter der Führung der Gründer entwickelte sich Bitpanda zu einem der bedeutendsten europäischen Online Broker für digitale Assets. Demuth zählt bis heute zu den größten Anteilseignern des Unternehmens, dessen Bewertung im Februar 2025 rund vier Milliarden Euro erreichte.

Sein Vermögen wird im Ranking „Die 100 reichsten Österreicher“ im mittleren dreistelligen Millionenbereich angegeben. Zudem führte ihn das Manager Magazin im Oktober 2025 auf Platz 303 der 500 reichsten Deutschen. In Österreich und Deutschland gilt Demuth als prominenter Branchenexperte für Kryptowährungen, der sich auch regelmäßig zu regulatorischen und finanzwirtschaftlichen Themen zu Wort meldet.

Im Januar 2025 sorgte er mit einer Großspende von insgesamt 1,75 Millionen Euro an vier deutsche Parteien – CDU, CSU, SPD und FDP – für Aufmerksamkeit. Er begründete seine Spende mit seinem Wunsch, „demokratische Strukturen und wirtschaftsfreundliche Politik zu unterstützen“. Die Spende fand breite Resonanz in den Medien.


Wichtiger Hinweis: Die Inhalte dieses Magazins dienen ausschließlich Informations- und Unterhaltungszwecken und besitzen keinen Beratercharakter. Die bereitgestellten Informationen waren zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell. Eine Garantie für die Vollständigkeit, Aktualität und Richtigkeit der Informationen wird nicht übernommen, und jegliche Haftung in Bezug auf die Nutzung dieser Inhalte ist ausgeschlossen. Diese Inhalte sind nicht als Ersatz für professionelle juristische, ärztliche oder Finanzierungsberatung gedacht. Bei speziellen Anforderungen oder Bedingungen wird dringend empfohlen, sich an entsprechende Fachexperten zu wenden.

Digitales Vertrauen

Digitales Vertrauen: Wie staatliche Regulierung die Sicherheit privater Plattformen prägt

In den Anfängen des Internets herrschte eine „Wildwest“-Mentalität. Plattformen agierten weitgehend unreguliert, und das Vertrauen der Nutzer war oft zweitrangig. Diese Ära ist vorbei. Angesichts der zunehmenden Bedrohung durch Desinformation, Datenmissbrauch und Cyberangriffe haben Regierungen [...]
Dasneuewien120x120
Über Dasneuewien 392 Artikel
„Das Neue Wien“ ist ein modernes Stadtportal, das aktuelle, Geschichten und hilfreiche Informationen bietet & Wien in all seinen Facetten präsentiert.