Wien hat seinen Voranschlag für das Budget 2026 vorgelegt und die Zahlen fallen deutlicher aus als je zuvor. Die Bundeshauptstadt hat nämlich nicht nur einen historischen Höchststand bei der Verschuldung erreicht, auch das Defizit ist deutlich gestiegen. Gleichzeitig hält die Regierung aber daran fest, die Konsolidierung mit „sozial ausgewogenen“ Maßnahmen erreichen zu können. Von Seiten der Opposition hagelt es Kritik.
Rekordverschuldung und wachsendes Defizit
Der neue Haushaltsentwurf 2026 für die Stadt Wien liegt auf dem Tisch und er zeigt eine deutliche Verschärfung der finanziellen Situation. Die Einnahmen sollen im Bereich der 19,51 Milliarden Euro liegen, während die Ausgaben rund 22,14 Milliarden Euro betragen werden. Man rechnet also mit einem Minus von 2,63 Milliarden Euro. Damit steigt die Gesamtverschuldung Wiens auf 14,89 Milliarden Euro und erreicht somit den höchsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen. Von Seiten der Wiener Stadtregierung wurde bereits darauf verwiesen, dass bereits ein umfangreiches Sparpaket umgesetzt werde. Zu diesen Schritten zählen unter anderem höhere Gebühren und Tarife, Einschnitte im Sozialbereich sowie Verzögerungen beim Ausbau großer Infrastrukturprojekte. So wird etwa die U-Bahn-Station Frankhplatz Jahr 2026 baulich fertiggestellt, aber erst im Jahr 2030 in Betrieb gehen.
Der Blick zurück zeigt, wie schnell die Verschuldung gestiegen ist. Im Rechnungsabschluss des Jahres 2024 beliefen sich die Schulden auf 11,9 Milliarden Euro. Vor sechs Jahren, also im Jahr 2019, war die Lage noch ganz anders: Damals lag der Schuldenstand weniger als halb so hoch und der damalige Finanzstadtrat Peter Hanke konnte sogar ein Nulldefizit vorweisen. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen waren also wesentlich günstiger, da weder Pandemie noch Inflation, Flüchtlingskosten oder globale Krisen die Stadtfinanzen belastet haben. Nun aber sind die Ausgaben weit schneller als die Einnahmen gestiegen; ein Trend, der sich laut Budgetentwurf auch 2026 fortsetzen wird.
Der größte Teil der städtischen Mittel fließt übrigens weiterhin in die Bereiche Gesundheit und Soziales, die mit 33 Prozent im finanziellen Mittelpunkt stehen. Rund 23 Prozent sind für Bildung vorgesehen, 9 Prozent für Umwelt und 4 Prozent fließen in die Bereiche Wohnen und Frauen. Für Verkehr sowie Kultur sieht der Entwurf jeweils 2 Prozent vor. Die übrigen Mittel werden für Verwaltungsstrukturen und den Finanzbereich verwendet. Finanzstadträtin Barbara Novak (SPÖ) hat das Budget als „effizient und sozial ausgewogen“ beschrieben, während die Opposition diese Darstellung rundweg ablehnte und deutliche Kritik übte.
Neue Kürzungen und Gebührenerhöhungen prägen das Jahr 2026
Aus dem Büro der Finanzstadträtin heißt es, die finanziellen Rahmenbedingungen seien extrem angespannt. Aufgrund unsicherer Einnahmen aus Bundesmitteln, immer höher werdender Energiepreise und wachsenden Personalaufwands muss die Bundeshauptstadt weiterhin konsequent sparen. Im laufenden Jahr geht man von einem Defizit in der Höhe von 3,25 Milliarden Euro aus – deutlich höher als ursprünglich angenommen. Zu Beginn des Jahres wurde das Defizit bei 3,8 Milliarden Euro geschätzt. Für das Jahr 2026 soll das Minus erneut um rund 600 Millionen Euro reduziert werden.
Zentrale Sparmaßnahmen sind bereits öffentlich bekannt und haben für zahlreiche öffentliche Reaktionen gesorgt. Man hat etwa den Wohnbauförderungsbeitrag angehoben und die Preise für die öffentlichen Verkehrsmittel deutlich erhöht, wodurch die „365 Euro-Jahreskarte“ beerdigt wurde. Im Sozialbereich gibt es Kürzungen bei der Mindestsicherung. Außerdem werden Bauvorhaben langsamer umgesetzt. Dazu gehört auch die U5, deren Eröffnung verschoben wird. Laut der Wiener Stadtregierung werden Förderungen und Zuschüsse in einigen Ressorts um 10 Prozent bis 15 Prozent reduziert. Auch die Ortstaxe wird im kommenden Jahr angehoben. Wien gehört zu den Top-Metropolen Europas – Jahr für Jahr kommen Millionen in die Stadt, um sich die Sehenswürdigkeiten anzusehen. Allen voran ist die Wiener Innenstadt ein Magnet. Hier gibt es auch auf der Kärntnerstraße ein Casino in einem historischen Gebäude. Wer zudem vor dem Besuch im Casino noch ein paar Strategien testen will, der kann sich im Internet nach neuen Online Casinos mit Startguthaben umsehen. Hier gibt es eine breite Vielfalt mit vielen empfehlenswerten Anbietern, sodass man hier stets das Glück auf die Probe stellen kann.
Gleichzeitig hat man jedoch verlautbart, die Sparmaßnahmen seien „sozial verträglich“ gestaltet. Kindergärten würden weiterhin kostenfrei bleiben und auch das Gratismittagessen an ganztägigen Schulen bleibt bestehen. Zudem hat die Koalition darauf verwiesen, dass weiterhin geplante Investitionen in Klimaschutz, Umweltprojekte und Ausbildungsinitiativen aufrechterhalten bleiben. Betont wurde auch, dass Wien im kommenden Jahr mehr als die Hälfte zur Konsolidierung aller österreichischen Bundesländer beitrage, wenn man die Maastricht-Defizite vergleicht. Dass Wien als Bundesland und Kommune zugleich besondere Aufgaben trägt, muss ebenfalls berücksichtigt werden. Auch bei der Pro Kopf-Verschuldung liege Wien im bundesweiten Vergleich im Mittelfeld.
Breite Kritik aus der Opposition
Das Budget wird am 16. und 17. Dezember im Wiener Gemeinderat debattiert und danach beschlossen. Novak betont, es handle sich um ein „achtsames, effizientes und sozial ausgewogenes“ Budget, das trotz schwieriger Lage finanzielle Stabilität garantiere. „Hinter jeder Zahl steht eine Leistung, hinter jeder Leistung ein Mensch“, betonte sie.
NEOS-Wirtschaftssprecher Markus Ornig erklärt, dass „jeder Stein“ umgedreht worden sei, um Einsparungen zu finden, ohne Bürger zusätzlich zu belasten. Er zeigt sich zufrieden, dass Bildung und der Wirtschaftsstandort weiterhin Priorität hätten.
Ganz anders fällt die Bewertung der Opposition aus. Die FPÖ spricht von einem „rot-pinken Finanzversagen“ und sieht die Stadt auf direktem Weg in die Zahlungsunfähigkeit. Parteichef Dominik Nepp hat die Einsparungen als „reine Augenauswischerei“ bezeichnet und will unter anderem, dass die Mindestsicherung für Nicht-Österreicher gestrichen wird.
Auch die Grünen sind unzufrieden. Parteichefin Judith Pühringer hat der SPÖ vorgeworfen, den „sozialen Kompass verloren“ zu haben und das Erbe des Roten Wien zu verspielen. Die Verzögerung beim U-Bahn-Ausbau und die höheren Tarife für Öffis seien Belege für falsche Prioritäten.
ÖVP-Landesparteichef Markus Figl sieht die Stadtregierung „ohne Budgetdisziplin“ handeln und bezeichnete Wien als „traurigen Spitzenreiter bei der Verschuldung“. Er will echte strukturelle Reformen und eine strikte Kontrolle der Ausgaben.
