Immobilien haben einen hohen Verkaufswert, was viele Privatpersonen vom Verkaufsprozess abschreckt. Die Wertschätzung und der Prozess der Vermarktung können erst einmal überfordern, mit ein paar guten Tipps kann es aber problemlos gelingen. Wichtig ist eine gute Anleitung für den Verkauf von Immobilien, die einem die wichtigsten Schritte darlegt. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit Tipps und wichtigen Aspekten, die man nicht vergessen sollte, wenn man seine Immobilie verkaufen möchte.
Wert ermitteln und Preis festlegen
Wer seine Immobilie selbst verkaufen möchte und nicht an einen Makler herantreten will, muss den Wert selbst ermitteln und einen Preis festlegen, der realistisch ist. Dazu kann man das Vergleichswertverfahren nutzen. Hierzu wird die eigene Immobilie mit ähnlichen Objekten in der Umgebung verglichen. Zunächst einmal sammelt man die Fundamentaldaten wie Quadratmeterpreise und den Bodenrichtwert. Dann startet der Vergleichsprozess und der Wert der Immobilie wird so eingeschätzt, dass er zu den Angeboten des lokalen Marktes passt.
Wer unsicher ist, kann auch kostenlose Online-Tools verwenden, die dabei helfen, die Immobilie realistisch einzuschätzen. Bei sehr großen oder andersartig besonderen Immobilien kann es helfen, einen Gutachter hinzuziehen. Dieser kostet zwar auch Geld, gibt aber eine fundierte Einschätzung und nennt einen konkreten Immobilienwert, an dem man sich beim Verkauf orientieren kann.
Immobilie anbieten – So geht man am besten vor
Wer eine Immobilie verkauft, muss sich so gut es geht in die Lage eines Käufers hineinversetzen und die Psychologie der Entscheidungsfindung verstehen. Das hilft dabei, ein attraktives Angebot zu schaffen und die Immobilie gut darzustellen. Zur guten Darstellung gehören folgende Aspekte:
- Eine gute Immobilienpräsentation ist das A und O beim Privatverkauf. Am besten erstellt man dazu ein umfangreiches Exposé mit hochwertigen Fotos, relevanten Daten und Grundrissen.
- Auch bezüglich der Unterlagen sollte man stets gut vorbereitet sein. Beispielsweise sollte man den Grundbuchauszug, die Baupläne und den Energieausweis immer parat haben, vor allem bei Besichtigungen.
- Damit die Immobilie auch gesehen wird, helfen Anzeigen auf Onlineportalen, in Zeitungen oder Schilder an der Immobilie selbst.
Um mit den Interessenten fundierte Verkaufsgespräche führen zu können, ist es sinnvoll, aktuelle Zahlen zu den Quadratmeterpreisen in Österreich zu kennen und die Kredit- und Zinssituation im Blick zu haben.
Verkaufsabwicklung – Schritt für Schritt zur erfolgreichen Übergabe
Wenn sich ein Interessent gefunden hat, der die Immobilie erwerben möchte, kann der tatsächliche Verkaufsprozess starten. Um ein Objekt rechtskräftig zu verkaufen beziehungsweise zu kaufen, muss ein Notar involviert werden, der bei der Abwicklung hilft und bei der Vertragsunterzeichnung anwesend ist. Dieser legt auch gemeinsam mit den beiden Parteien die Zahlungsmodalitäten und das Übergabedatum fest.
Um die Übergabe vorzubereiten, muss ein Protokoll erstellt werden, das sämtliche etwaige Mängel, übergebene Schlüssel und den Allgemeinzustand der Immobilie festhält. Das ist wichtig, um spätere Mängel feststellen und zuordnen zu können und ist eine Absicherung sowohl für die Verkäufer als auch für die Käufer des Objekts. Bei der Übergabe werden dann die Zählerstände abgelesen und dokumentiert sowie die Hausverwaltung oder die Gemeinde über den Eigentümerwechsel informiert. Auch Versicherungen, die nicht gekündigt werden, müssen informiert werden, damit die Daten der neuen Besitzer angepasst werden können.
Bei der tatsächlichen Übergabe wird dann das Übergabeprotokoll überreicht sowie die Schlüssel und Pläne übergeben. Beide Parteien müssen das Protokoll unterschreiben, damit die Übergabe abgeschlossen werden kann.
Im Anschluss müssen noch die Eintragung im Grundbuch stattfinden und Restzahlungen getätigt werden. Ist das abgeschlossen, wurde die Immobilie erfolgreich an die neuen Besitzer übertragen.
